Selbst bei aktiver intraoperativer Wärmung tritt der anfängliche Abfall der Körperkerntemperatur meist in der ersten Stunde des Eingriffs auf. Das aktive Prewarming der Patient:innen trägt dazu bei, diesen Temperaturabfall zu verhindern und das Risiko hypothermiebedingter Komplikationen zu reduzieren.
Perioperative Hypothermie ist eine häufige, jedoch potenziell gefährliche Begleiterscheinung einer Anästhesie und kann negative Auswirkungen wie schlechtere klinische Verläufe und erhöhte Behandlungskosten verursachen. Die intraoperative perioperative Hypothermie (IPH) ist ein anerkannter Risikofaktor für die Entstehung von postoperativen Wundinfektionen (SSI). Klinische Leitlinien zur Behandlung von IPH bei Erwachsenen berichten, dass hypotherme Patient:innen ein vierfach erhöhtes Risiko für die Entwicklung von SSI im Vergleich zu normothermen Patient*innen haben2.
Risiken einer perioperativen Hypothermie
Die Vollnarkose ist nur einer von vielen Faktoren während einer Operation, die die Körperkerntemperatur von Patient:innen beeinflussen und eine Hypothermie verursachen können. Studien haben gezeigt, dass eine perioperative Hypothermie erhebliche negative Auswirkungen auf Patient:innen hat, einschließlich Beeinträchtigung der Gerinnungsfähigkeit sowie der Arzneimittelmetabolisierung und ein dreifach erhöhtes Risiko für postoperative Wundinfektionen aufweist3.
Weitere mögliche Komplikationen der perioperativen Hypothermie
Zusätzlich können bei Patient:innen erhöhter Blutverlust und verstärkte Schmerzen auftreten4. Zudem verzögert eine Hypothermie nachweislich die Wundheilung und verlängert die Krankenhausverweildauer um 20 % – auch bei Patient:innen ohne Infektionen, was im Durchschnitt zu 2,6 zusätzlichen Krankenhaustagen führen kann4. Die Vermeidung einer Hypothermie ist daher entscheidend, um die Sicherheit von Patient:innen zu erhöhen und Infektionen zu vermeiden. Gleichzeitig ist es wichtig, eine effiziente Nutzung von Krankenhausressourcen sicherzustellen. Alle klinischen Maßnahmen, die die Dauer von Krankenhausaufenthalten und die Rate von postoperativen Infektionen reduzieren, tragen dazu bei, den aktuellen Rückstau in der elektiven Versorgung des Gesundheitssystems zu verringern.
Vermindern Sie den Temperaturabfall
Es gibt Strategien, um den durch die Anästhesie induzierten Abfall der Körperkerntemperatur zu vermindern. Mit aktivem Prewarming der Patient:innen kann diesem Temperaturabfall effektiv vorgebeugt werden.
Prävention: Überwachen Sie die Temperatur und halten Sie Patient:innen warm
Zur Vermeidung einer perioperativen Hypothermie sollten Sie die Körperkerntemperatur der Patient:innen regelmäßig überwachen und sie vor, während und nach der Operation warmhalten.
Die Bedeutung des Prewarming von Patient:innen
Angesichts der Risiken einer perioperativen Hypothermie ist es essenziell, die Körpertemperatur der Patient:innen während des gesamten chirurgischen Prozesses im normothermen Bereich zu halten. Das aktive Prewarming ist eine evidenzbasierte Maßnahme, die einfach in den gesamten chirurgischen Ablauf integriert werden kann, um diese Risiken zu reduzieren.
Öffentliche Gesundheitsorganisationen betonen die Bedeutung des aktiven Prewarming von Patient:innen. So empfiehlt NICE eine aktive Wärmung vor dem Eingriff, wenn die Körpertemperatur der Patient:innen unter 36 °C liegt5. Ebenso zeigte eine im Rahmen der GIRFT Surgical Site Infection National Survey 2019 vorgestellte Fallstudie im Ashford and St Peter's Hospitals NHS Foundation Trust, dass mit dem Prewarming mithilfe einer EasyWarm® Patientenwärmedecke die Rate der perioperativen Hypothermie in einer Kohorte von 422 Patient:innen von 44 % auf 3 % reduziert werden konnte6. Patientenwärmung ist daher ein integraler Bestandteil des perioperativen Prozesses, um eine effektive Wärmung zu gewährleisten, die nicht nur Gesundheitsrisiken senkt sondern auch von Aufsichtsbehörden empfohlen wird.
Wer profitiert von Prewarming?
Alle chirurgischen Patient:innen profitieren von Prewarming, da eine Hypothermie prinzipiell Patient:innen jeder Altersgruppe und unabhängig von der Eingriffsart betreffen kann. Einige Gruppen haben jedoch ein erhöhtes Risiko und profitieren besonders von Prewarming:
- Die ganz Jungen und die ganz Alten7
 - Patient:innen mit Erkrankungen, die die Thermoregulation beeinträchtigen (z.B. Schlaganfall, Parkinson, Rückenmarksverletzungen oder Verbrennungen)8
 - Trauma-Patient:innen8
 
Prewarming ist der Schlüssel zur Prävention
Aktives Prewarming der Patient:innen spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung einer Umverteilungshypothermie, indem sie den initialen Abfall der Körperkerntemperatur reduziert. Zudem kann sie den wahrgenommenen Komfort steigern und Ängste während des perioperativen Ablaufs mindern.
Aber wie erfolgt das Prewarming?
Prewarming der Patient:innen für die gesamte perioperative Phase
Die präanästhetische Wärmung der Hautoberfläche unterstützt Patient:innen dabei, die Normothermie zu halten, indem der typische Temperaturabfall von 1,0 bis 1,5 °C vermindert wird.
Es stehen verschiedene Wärmesysteme zur Verfügung, jedoch bieten aktive, selbstwärmende Decken eine Möglichkeit, den Temperaturabfall bereits vor Operationsbeginn zu verhindern. Selbstwärmende Einwegdecken halten Patient:innen warm und bieten sowohl Schutz als auch Komfort.
Die aktiv selbstwärmende EasyWarm® Patientendecke erleichtert das Prewarming
Die aktiv selbstwärmende EasyWarm® Patientendecke wurde entwickelt, um den Patient:innen während der gesamten perioperativen Phase – von der präoperativen Vorbereitung bis zur postoperativen Erholung – zu begleiten und lässt sich problemlos in bestehende Krankenhausabläufe integrieren. Die Decke bietet eine komfortable Lösung zur Patientenwärmung und kann von perioperativen Teams vor, während und nach dem Eingriff eingesetzt werden, um einer Hypothermie entgegenzuwirken. Durch die aktive Selbsterwärmung benötigt sie keine externe Stromquelle und kann auch nach dem Eingriff bei Patient:innen verbleiben, um postoperatives Zittern zu reduzieren.
EasyWarm® ist ein konduktives Wärmemanagementsystem, das laut aktuellen NICE-Leitlinien als weniger infektionsanfällig als konvektive Warmluftsysteme gilt, welche sich auf den Luftstrom im Operationssaal auswirken können5. Eine Studie von 2019 zeigte, dass die aktiv selbstwärmende EasyWarm® Patientendecke eine nahezu identische Wärmeleistung wie die Warmluftdecken (Cocoon) bieten. Zusätzliche Vorteile sind zudem eine reduzierte Unordnung und die Vermeidung von Stolperfallen im OP durch den Verzicht auf Kabel9. Mithilfe von EasyWarm® werden mögliche Komplikationen vermieden und gleichzeitig eine einfach integrierbare Lösung für den Patientenpfad bereitgestellt, da keine konvektive Warmlufttechnix angewendet wird.
EasyWarm®: Praktische Details
Bei Lösungen zur Patientenwärmung stellt sich die Frage nach ihrer Praktikabilität: Sind sie sicher? Benötigen sie Strom? In welcher Phase des perioperativen Ablaufs können sie eingesetzt werden? EasyWarm® bietet alle klinischen Vorteile neben Komfort, einfacher Handhabung und Sicherheit.
Einfach, sicher, sofortige Wärme
Die EasyWarm® Patientendecke ist einfach zu bedienen, sicher und eignet sich für die gesamte perioperative Phase. Sie erreicht innerhalb von 30 Minuten nach Aktivierung ihre Betriebstemperatur und hält diese bis zu zehn Stunden, wodurch sie den initialen Abfall der Körperkerntemperatur vor und während des Eingriffs reduzieren kann. Zusätzlich sorgt EasyWarm® postoperativ für Wärme und Komfort.
Anwendung von EasyWarm®
Die Einrichtung der EasyWarm® - oder EasyWarm+ -Patientendecke ist schnell und einfach9, 10. Öffnen Sie die Vakuumverpackung und falten Sie die Decke vollständig auseinander. Es wird kein zusätzliches Equipment benötigt. Die Decke beginnt unmittelbar nach der Entnahme aus der Verpackung mit der Erwärmung.
Erfahren Sie mehr über die Verwendung von EasyWarm®.
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BARRIER EasyWarm Anleitung
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BARRIER EasyWarm Kurzanleitung
 
Wann und wie EasyWarm® verwendet werden kann
EasyWarm® ist für den Einsatz vor, während und nach der Operation konzipiert. Sie hilft, den initialen Temperaturabfall zu vermindern, fördert das Wohlbefinden der Patient:innen und beugt einer intraoperativen Hypothermie vor. Da keine zusätzliche Ausrüstung erforderlich und die Decke tragbar ist, kann EasyWarm® unkompliziert für mehr Patient:innen6,7 verfügbar gemacht werden. Sie können ihre Decke während des gesamten perioperativen Ablaufs behalten, um die Wärme durchgehend aufrecht zu erhalten. Zudem arbeitet EasyWarm® geräuschlos, da weder Strom noch zusätzliche Geräte erforderlich sind7.
Wie funktioniert EasyWarm®?
Die Wärme der selbstwärmenden EasyWarm® Patientendecke wird durch eine exotherme chemische Reaktion erzeugt, die nach dem Entfalten der Decke und dem Kontakt mit Luft durch die Oxidation von Eisen ausgelöst wird. Die Wärmepads bestehen aus rein natürlichen Materialien: Aktivkohle, Eisen, Wasser, Salz, Tonerde und Chemikalien. Diese Wärmepads sind sicher in 12 separaten Kammern innerhalb der Decke verteilt, welche so gestaltet und positioniert sind, dass eine maximale Wärmeübertragung auf effizienteste Weise erfolgt, um eine optimale Betriebstemperatur zu erreichen und Wärme gleichmäßig auf Patient:innen zu verteilen.
